Start für Pilotprojekt "Abitare sicuri Sicheres Wohnen" (mit Video)
Anlässlich des Internationalen Tages der Senioren
am heutigen 1. Oktober fand unter großer Anteilnahme
aller Pilotpartner die Vorstellung des Projekts "Sicheres Wohnen -
Abitare Sicuri" in der Tagesstätte für Senioren der
Bozner Vintlerstraße 4 statt. International handelt es sich
um ein Pilotprojekt, das die experimentelle Einführung
innovativer Technologien in Seniorenwohnungen vorsieht, um
alleinstehenden Personen die Selbstständigkeit im Alter zu
verlängern, ihre Gesundheit zu fördern und ihre
Sicherheit im Haushalt zu garantieren.
Das Projekt "Abitare sicuri - Sicheres Wohnen" wurde im Rahmen der
Leitlinien des Strategischen Entwicklungsplanes Idee 2015 -
2.1.2.5. "Seniorengerechte Viertel und Wohnungen" ausgearbeitet.
Auf dem Gebiet der Stadt Bozen startet man heute die Erprobung
neuester Technologien im Bereich der "Hauspflege auf
Distanz" und der Verbesserung von Lebensqualität im
Alter. Zielgruppe sind selbstständige, aber auch teilweise
unselbstständige Senioren. Diese Technologien sind imstande,
das häusliche Umfeld zu deuten, zu verbessern und es den
alleinlebenden Senioren auf diese Weise zu ermöglichen, so
lang wie möglich in den eigenen vier Wänden zu
leben.
Das Projekt "Abitare sicuri - Sicheres Wohnen" hat einen
hohen strategischen und innovativen Charakter, da zum
ersten Mal die Benutzung neuer Technologien für die
Unterstützung der Senioren zu Hause auf unserem Stadtgebiet
erprobt wird. Das Ziel ist es, Senioren so spät wie
möglich in Wohneinrichtungen für Senioren
unterzubringen.
Sozialstadtrat Mauro Randi hat mit sichtlicher Freude den Start des
Bozner Projekts begrüßt und allen Partnern und
Mitarbeitern für ihren Einsatz in der Vorbereitungsphase
gedankt. Möglichst lange daheim bleiben und die
Lebensqualität im Alter erhalten, durch technologische
Unterstützung, das will "Abitare sicuri - Sicheres Wohnen",
freilich mit der Zuhilfe von SozialarbeiterInnen, die ältere
Menschen in der heiklen Gewöhnungsphase bestärken und sie
auf diesem Weg begleiten. Heikel deshalb, weil die neuen
Technologien Senioren anfänglich Angst einjagen, die aber nach
kürzester Zeit abgebaut werden, wie der Sozialstadtrat und
seine Mitarbeiter betonten. Die ersten Senioren haben nämlich
bereits die Schnupperphase hinter sich und erproben seitdem den
Einsatz dieser "Maschinen" in ihrem Alltag.
Während Stadtrat Randi vom großen Wert des "lange daheim
bleiben" für ältere Menschen sprach und betonte, dass die
Technologie eine wichtige Unterstützung, nicht jedoch Ersatz
darstelle für ein funktionierendes soziales Netz, zeigten sich
alle Projektpartner begeistert vom entstandenen Netzwerk - Soziales
und Technologie: Projekte wie diese und Innovation gelängen
nur im Zusammenspiel. IBM Italia hat, wie die Verantwortlichen
erläuterten, schon Erfahrung mit "intelligenten Städten",
solche die Technologien bestmöglich im Alltag ihrer
BürgerInnen und in den Dienstleistungen am Bürger
einsetzen. Dieser Part wird unterstützt durch das
Nürnberger Unternehmen Dr. Hein, das ihren "Evolino" bisher im
klinischen Bereich erfolgreich einsetzen. Dabei handelt es sich um
eine Anwendung von "Telemedizin", die einerseits
gesundheitsfördernd sei und andererseits mentales Training auf
unterhaltsame Weise ermögliche. Der Geschäftsführer
von Dr. Hein übermittelte außerdem die Grüße
des Nürnberger Bürgermeisters, der "mit Argusaugen" auf
die Bozner Projekteinführung schaue und die Erfahrung auch
nach Deutschland bringen wolle.
Partner und Sponsoren:
"Abitare Sicuri - Sicheres Wohnen" ist ein Pilotprojekt der Stadt
Bozen in Zusammenarbeit mit dem Betrieb für Sozialdienste
Bozen, dem Sanitätsbetrieb Südtirol - Gesundheitsbezirk
Bozen, Dr. Hein Healthcare GmbH, IBM Italien, dem TIS innovation
park - Bereich Digitale Technologien. Technische Unterstützung
kommt von den Unternehmen EUROTECH und HUAWEI. Das Projekt wurde
durch die Stiftung Südtiroler Sparkasse und Dussmann Service
als Teil der Bestrebungen "Bozen Werkstatt des Wohlbefindens"
mitfinanziert.
Kosten:
Die Schätzung der Gesamtkosten der Erprobungsphase
beläuft sich auf 231.600 Euro. Die Kosten zu Lasten der Stadt
Bozen belaufen sich auf 78.000 Euro, von denen 50.000 Euro von der
Stiftung Südtiroler Sparkasse gewährt wurden. Dieser
Betrag wird für den sechsmonatigen Verleih der technologischen
Geräte für eine Testgruppe von 30 Personen und für
die dafür notwendige technologische Supervision verbucht.
Dauer:
Die Gesamtdauer des Projektes beträgt neun
Monate und sieht folgende Phasen vor:
1. Kommunikations-, Trainings- und Vorbereitungsphase: zwei
Monate;
2. Erprobungsphase des Teleüberwachungs- und
Teleassistenzsystems: sechs Monate;
3. Bewertung der Ergebnisse: ein Monat
Zielgruppe:
Eine ausgewählte Gruppe von insgesamt 30
selbstständigen und teilweise unselbstständigen
SeniorInnen. Davon werden 15 Senioren zu Hause "betreut"
(Teleüberwachung und Teleassistenz) und 15 Senioren anhand
eines Mobilgerätes (Teleüberwachung und der
Teleassistenz).
Media:
Pilotprojekt "Sicheres Wohnen" (Länge: 03:05 sec) - Datum 4/10/2010 11:53
Download:
- Nähere Details und Kontakte (file word, 166 Kilobyte)
- Das Faltblatt mit den Infos (file pdf, 2.233 Kilobyte)
Karl Franz Pichler von der Stiftung Südtiroler Sparkasse, günther Donà vom Gesundheitswesen, Mario Farias vom TIS, Stadtrat Randi, Maria Cristina Davare vom BSB, Maria Cristina Farioli von IBM Italia
Prototypen von Sensoren, die in den Wohnungen der Senioren installiert werden, um Sicherheit im Haushalt zu garantieren
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