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Zeiten der Schule
Das Projekt "Die Zeiten der Schule" wurde 2001 ins Leben
gerufen. Gegenstand des Projektes ist die Umsetzung einiger
Maßnahmen zur Verbesserung der Schulstundenpläne.
Ziel des Projektes ist die flexiblere Gestaltung der
Schulstundenpläne, um damit den Bedürfnissen der Familien
entgegen zu kommen (family friendly Uhrzeiten). Im
Vordergrund steht außerdem die Qualität der Zeit der
Kinder, ohne jedoch den Unterricht zu vernachlässigen.
Die ab dem Jahre 2002 ins Leben gerufenen Projekte sind durch die
Zusammenarbeit von verschiedenen Körperschaften und
Ämtern entstanden, darunter das Schulamt, die zuständigen
Gemeindeämter und die Direktoren der Schulsprengel, und
konzentrieren sich auf folgende Bereiche:
- Gestaltung der Zeit vor Schulbeginn,
- Initiativen in der Mittagspause,
- Zeitbank in der Schule,
- Projekt "Zeitmesser": Untersuchung der Zeiten der Kinder,
- Analyse der Schulstundenpläne,
- Gestaltung der Mensazeit und Organisation außerschulischer Aktivitäten am Nachmittag.
Gestaltung der Zeit vor Schulbeginn
Die Einrichtung von Aufenthaltsräumen, in denen sich die
Schüler vor Schulbeginn aufhalten können, ist eine
Möglichkeit, um auf die an den Unterrichtsablauf gebundene
Rigidität des Stundenplanes einzuwirken.
In einigen Schulen wurden Räume eingerichtet, die die
Schüler benutzen können und in denen sie sich aufhalten
dürfen, Schulfreunde treffen und kreativ tätig sein
können, oder wo sie sich in einem einladenden und stressfreien
Umgebung auch einfach nur erholen können, bevor die Schule
beginnt oder nach Unterrichtsende.
Zu Beginn des Schuljahres 2004-05 wurde ein erster Aufenthaltsraum
in der Grundschule Don Milani eröffnet, zunächst als
Pilotprojekt, welches in den nachfolgenden Jahren auch in anderen
Grundschulen von Bozen getestet wurde.
Initiativen in der Mittagspause
Die Planung von Initiativen in der Mittagspause bietet den
Schülern die Möglichkeit, die Stunden bis zum Beginn des
Nachmittagsunterrichtes auf abwechslungsreiche und aktive Weise zu
verbringen. Zudem können eventuelle Problematiken, die im
schulischen Bereich entstehen, dank des Einsatzes der Erzieher,
bewältigt werden.
Mit Beginn des Schuljahres 2002-03 wurden zwei Projekte
verwirklicht, das erste in der Mittelschule Ada Negri und an dem
sich auch die Jugendzentren des Stadtviertels beteiligt haben, und
das zweite in der Grundschule Goethe, wo der Verein VKE die sog.
aktive Pause mitgestaltet. Anschließend wurden ähnliche
Projekte vom Schulsprengel Bozen V - Gries 1 in den Schulen Longon
und Archimede organisiert. Zurzeit wird das Projek in den
meisten Schulen der Stadt umgesetzt.
Zeitbank in der Schule
In der Mittelschule E. Fermi in Haslach ist im Schuljahr 2003-04
versuchsweise eine Zeitbank entstanden. Die Zeitbank wurde von den
Schülern selbst verwaltet. Sie hatten die Möglichkeit,
untereinander (und/oder den Lehrpersonen und Eltern) ihre freie
Zeit anzubieten. Auf diese Weise werden die Fähigkeiten und
Kreativität der Schüler gefördert.
Das Projekt wurde von einer Arbeitsgruppe gefördert und
betreut, der Lehrpersonen, Vertreter der Gemeindeverwaltung sowie
externe Berater, Frau Prof. Marta Russo und Frau Dr. Maria Teresa
Vacatello aus Genua, angehörten. Derzeit wird das Projekt
allen interessierten Schulen vorgestellt.
Im Schuljahr 2014-2015 wurde mittels der Organisation einer
nachmittäglichen Kinderbetreuung ein Pilotprojekt der Zeitbank
in der Mittelschule Archimede ins Leben gerufen.
"Zeitmesser" - Untersuchung der Zeiten der Kinder
2003 wurde in Zusammenarbeit mit der Freien Universität
Bozen - Fakultät für Bildungswissenschaften eine
Untersuchung des Tages- und Wochenablaufes von Kindern und
Jugendlichen durchgeführt. Das Projekt trägt den Namen
"Zeitmesser".
Ziel des Projektes, in das ca. 250 Schüler aus der
italienischsprachigen Grundschule A. Manzoni und Mittelschule U.
Foscolo und der deutschsprachigen Grundschule J. H. Pestalozzi und
Mittelschule A. Schweitzer eingebunden wurden, ist die Untersuchung
der Qualität der Zeit der Kinder. Die
Untersuchungsergebnisse dienten als Grundlage für die
Ausarbeitung gezielter Projekte zur Aufwertung der schulischen
und der außerschulischen Zeit.
Analyse der Schulstundenpläne
Die Stadtgemeinde Bozen überprüft periodisch
die einzelnen Schulstundenpläne. Die Schulen, die ihre
Stundenpläne auf die Bedürfnisse der Schüler und
Eltern und auch auf die städtische Mobilität abstimmen
möchten, können auf diese Weise aktiv unterstützt
und betreut werden, z.B. bei der Ausarbeitung von Untersuchungen
und Fragebögen, bei der Sammlung von Erfahrungen anderer
Schulen und bei der Organisation von Workshops zu diesem
Thema.
Die Änderung der Schulstundenpläne wird vor allem
innerhalb jener Stadtviertel und in den betreffenden Schulen selbst
angestrebt, wo sich ein gestaffelter Unterrichtsbeginn auch positiv
auf den Verkehr auswirkt und an die Einrichtung von
Aufenthaltsräumen in den Schulen gekoppelt werden kann.
Im April 2004 haben wir eine internationale Tagung zum Thema "Zeiten der Kinder, Zeiten der Schule" organisiert, bei der Erfahrungen über Projekte in anderen italienischen und europäischen Städten vorgestellt wurden.
Gestaltung der Mensazeit und Organisation außerschulischer Aktivitäten am Nachmittag
In den letzten Jahren haben sich in den Schulen die Angebote der
außerschulischen Tätigkeiten vermehrt, wobei den
Schülern/innen der Mensadienst auch an jenen Tagen angeboten
wird, an denen sie keinen Nachmittagsunterricht haben.
In den meisten Schulen der Stadt wurden, in Zusammenarbeit mit dem
Amt für Zeiten der Stadt, dem Amt für Schule und Freizeit
und Dank der Beiträge der Autonomen Provinz Bozen
(Landesgesetz 7/1974, Art. 16 Bis) für die Schüler/innen
Freizeittätigkeiten und Nachmittagsbetreuung organisiert, um
die Zeiten der Familien zu berücksichtigen, so
dass sich die Familien ohne Stress sowohl den familiären
erzieherischen als auch den beruflichen Verpflichtungen widmen
können.
Durch diese Projekte können auch die Einschreibungen in die
Ganztagsschule eingeschränkt und trotzdem die Möglichkeit
geboten werden, die Schulzeiten auch an Schultagen ohne
Nachmittagsunterricht zu verlängern.
Anlagen:
- Ergebnisse der Umfrage bezüglich der Sommeraktivitäten 201919.11.2019 (File pdf, 219 Kilobyte)