Das "Semirurali"-Projekt
Das "Semirurali"-Projekt nimmt die Geschichte des Bozner Stadtviertels Don Bosco-Neugries in den Blick.
Das Viertel entstand in den späten 1930er-Jahren als Arbeiterwohnviertel: Die zahlreichen Arbeiterfamlien, die im Zuge der vom faschistischen Regime stark geförderten Zuwanderung nach Bozen gekommen waren und in den Fabriken der in den Vorkriegsjahren aus dem Boden gestampften Industriezone Arbeit gefunden hatten, lebten in den typischen "halbländlichen" Gebäuden der Semirurali-Häuser. Die starke Zuwanderung italienischer Arbeiter diente auch der Italianisierung der angestammten deutschen Bevölkerung von Bozen, da Südtirol nach dem Ende des Ersten Weltkrieges zu Italien geschlagen und in "Alto Adige" umbenannt worden war.
In den 1980er-Jahren wurden fast alle "Semirurali"-Häuser abgerissen (es waren mehrere Hundert an der Zahl) und an ihrer Stelle entstanden neue Mehrfamilienhäuser.
Vor wenigen Jahrzehnten wurden bei Grabungsarbeiten wichtige archäologische Funde getätigt: Es handelt sich um die Reste einer Kirche, die in das 12. bis 15. Jh. datiert und Teil des ehemaligen Augustinerchorherrenstifts St. Maria in der Au ist. Damit wurde ein neues Kapitel der Geschichtsforschung im Don-Bosco-Viertel aufgeschlagen.
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